Tiefster Winter im Leipziger Land - 05./06. Januar 2009
Nach zwei absolut enttäuschenden, sprich schnee- und kältefreien Wintern in Folge erbarmte sich die nordhemisphärische Wetterküche und zauberte für Teile des östlichen Deutschlands eine beinahe nicht mehr für möglich gehaltene Winterepisode aus dem Ärmel, die sich gewaschen haben sollte.
Nach fast ganztägigem Schneefall bei Temperaturen bis knapp Null Grad war die Schneedecke am 05. Januar auf stattliche 19cm angewachsen. Abends lichtete sich die Wolkendecke und es bot sich die erste Gelegenheit, den bereiften Pulverschnee abzulichten:
Die folgende Nacht verzeichnete mit -21.1Grad den tiefsten Wert seit Januar 1987 (damals allerdings -28...), begleitet von einem Wechsel von Eisnebel und klarem Himmel. Entsprechend eisig zeigte sich die windstille Umgebung kurz vor Mittag, als die schwache Wintersonne raus kam:
Bei Mittagswerten von -17Grad bot sich eine kleine Wanderung durch den Schnee an. In der Sonne war es gut auszuhalten, auch wenn man die Finger nach jedem Foto erstmal wieder auf Betriebstemperatur bringen musste... Göbschelwitz und Umgebung:
Wieder zuhause, der gewohnte Blick auf den Garten (wobei... irgendwas war anders...):
Eine (für Leipziger Verhätnisse) höchst seltene Kombination aus viel Schnee und sehr tiefen Temperaturen, plus Reif und Sonne. Die Nacht zum 07. Januar brachte es dann sogar noch auf eine Tiefsttemperatur von -23.2Grad, was (überraschend!) wiederum neuer Rekord war bezogen auf die Messreihe seit 1993.